Bunte neue Kinderwelt


In die Jahre gekommen, teuer und in erheblichem Maße renovierungsbedürftig. Was nun? In dieser Situation entschied sich der Träger der katholischen Kindertagesstätte (KITA) St. Marien im oberfränkischen Stegaurach gegen das 40 Jahre alte Gebäude und für einen Ersatz-Neubau. Der Bestandsersatz wurde mit der alten Wandstruktur auf der bestehenden Bodenplatte errichtet. Im November 2016 nahm die KITA ihren Betrieb am alten Ort wieder auf.

1975 eröffnete nach zweijähriger Bauzeit der Kindergarten „St. Marien“. Er entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer KITA, in der Kinder im Alter von 0 bis 10 Jahren betreut werden. Nach 40 Jahren entsprach das Gebäude nicht mehr den modernen Standards von Energieeffizienz, Brandschutz und Komfort. Um die Kosten des hohen Energieverbrauchs nachhaltig zu senken, hätten nicht nur alle Fenster und die gesamte Heizungsanlage getauscht werden müssen. Auch die Dämmung der Decken, Böden und Außenwände sowie ein Austausch der alten Wasserleitungen wären unumgänglich gewesen. Die Kosten einer  Komplettsanierung lagen in etwa in der gleichen Größenordnung wie ein Neubau auf dem bestehenden Gelände.

Ersatz-Neubau mit Flachdach-Lösung

Der kirchliche Träger entschied sich für einen Ersatz-Neubau am alten Standort, einem Wohngebiet in Stegaurach bei Bamberg. Auf dem ca. 5.000 qm großen Gelände sollte ein Flachbau mit einer überbauten Grundfläche von ca. 1.500 qm errichtet werden. Den Auftrag übernahm Architekt/Dipl.-Ing. FH Thomas Schwerdtner, Bischberg. „Die bestehende Bodenplatte wies keinerlei Schäden auf. Deshalb ließ sich ein Ersatz-Neubau problemlos auf diesem Fundament errichten,“ erläutert Thomas Schwerdtner sein Konzept. „Der Grundriss wurde an den vorherigen Bau angepasst, da sich die großzügige Raumaufteilung bewährt hat.

Wir haben die Raumaufteilung allerdings funktionell mit Nebenräumen ergänzt, eine größere Küche und eine neue Lernwerkstatt für die Nachschulbetreuung angegliedert.“
Im Rahmen der rund 18 Monate dauernden Baumaßnahmen wurde die alte Gebäudesubstanz bis auf Keller und Betondecke abgetragen. Eine umweltfreundliche Heizungsanlage (Sole-Wasser-Wärmepunpe), eine dezentrale Warmwasserbereitung und eine neue Lüftungsanlage ergänzen das Baupaket. Das moderne, eingeschossige Flachdachgebäude wurde in Massivbauweise mit hochdämmendem Mauerwerk und Fenstern mit 3-fach Verglasung errichtet.

Gute Erfahrungen mit KEMPEROL

Das Flachdach, das aus Teilflächen unterschiedlicher Neigung besteht, die um einen zentralen Lichthof gebaut sind, ist mit einer durchgängigen Außenentwässerung geplant worden. Bei der Wahl des Abdichtungsmaterials entschied sich der Auftraggeber für eine KEMPEROL Flüssigabdichtung. Aufgrund der kleinteiligen Struktur der Entwässerungsrinnen sowie der Vielzahl an Anschlüssen und Durchdringungen wollte man auf Nummer Sicher gehen. In der Region Bamberg gibt es diverse Referenzdächer, auch in Trägerschaft der Katholischen Kirche, die in der Vergangenheit mit KEMPEROL abgedichtet worden sind. Die guten Erfahrungen gaben den Ausschlag für die flüssig zu verarbeitende Abdichtungstechnologie.

Geruchsneutral für sensibles Umfeld

Die Ausführung lag in den Händen der Amschler Flachdachbau GmbH, Bamberg. Dachdeckermeister Hagen Amschler ist ein langjähriger KEMPEROL-Verarbeiter. Das eingesetzte KEMPEROL 2K-PUR ist der nachhaltige Topseller von KEMPER SYSTEM. Das lösemittelfreie und geruchsneutrale Produkt wurde speziell für den Einsatz in sensibler Umgebung entwickelt. Da die KITA in Stegaurach in einem dicht besiedelten Wohngebiet liegt und die Kinder in direkter Nachbarschaft zur Baustelle täglich weiter betreut wurden, waren „chemische Gerüche“ während der Verarbeitung unerwünscht. Das Warmdach wurde mit einer 25 cm starken Gefälledämmung ausgeführt. Auf die bituminöse Trennlage wurde KEMPEROL 2K-PUR direkt, ohne zusätzliche Grundierung, aufgebracht. Ein Sperrgrund ist nur bei saugenden Untergründen notwendig. Im Mai/Juni 2016 dichteten die Dachdecker 1.350 qm Dachfläche plus 100 qm Foyer-Dach ab.

Hinzu kamen 300 qm Wand- und Attikaanschlüsse, zahlreiche Anschlüsse an diverse Durchdringungen sowie an 17 quadratischen und sieben runden Lichtkuppeln. Auch die Entwässerungsrinnen mussten in die Flächenabdichtung eingebunden werden. Die etwa 150 Kinder im Alter von 0 bis 10 Jahren siedelten bis zur Fertigstellung in einen Containerbau direkt neben ihrer neuen KITA um. Sie erlebten täglich, wie der neue Hort vor ihren Augen entstand. Das Warten hat sich gelohnt. Die Kleinen haben mittlerweile großzügige, luftig-lichte Räume mit einer wohnlichen Atmosphäre bezogen. Die neue KITA bietet den Kleinen und Kleinsten viel kindgerechten Raum zum Spielen, Toben und Lernen.