Ein Gründach auf dem Parkhaus
Kiley Garden heißt ein 7432 m2 großes Erholungsareal in der Stadtmitte von Tampa, Florida. Der 2004 verstorbene Dan Kiley war einer der weltweit bekanntesten Landschaftsarchitekten. Charakteristisch für seine Anlagen ist die strenge geometrische Ausrichtung der Elemente. Auch im 1988 fertig gestellten Kiley Park folgen Wasser und Wege, Bäume und Rasenflächen einer mathematisch genauen Anordnung. Außerdem nimmt der Park durch seine geometrische Konstruktion direkten Bezug zu einem zylinderförmig gebauten, 31-stöckigen Büroturm des Architekten Harry Wolf. Auf Vorschlag von Wolf führte Kiley im Park das gleiche Gestaltungsmuster fort, das der Architekt für sein Gebäude gewählt hatte. So wirkt der Park als Fortschreibung der Architektur und verbindet sie mit der Stadt.
Komplettabriss drohte
Konzeptionell wurde die grüne Oase Kiley Park auf das Dach eines Parkhaus aufgesattelt. Konstruktiv bereitete das schnell Probleme. Bereits nach wenigen Jahren tropfte Wasser von oben auf die unter dem Areal befindlichen Stellflächen. Die Gründe waren vielfältig: Baumwurzeln hatten die Abdichtung durchdrungen und die Bausubstanz angegriffen. Eine schlecht ausgeführte Detailabdichtung, eine ungenügende Drainage und Bewässerungssysteme verursachten Feuchtigkeitsschäden. Außerdem waren die großen Kalksteinpflastersteine und der Oberboden zu schwer für die angegriffenen Stützen des Parkhauses. Das veranlasste die Eigentümer, Brunnen trocken zu legen und einen großen, zentralen Teich in eine Grasfläche zu verwandeln.
Die Schäden waren so groß, dass die Stadt Tampa die Beseitigung des kompletten Parks in Erwägung zog, um Raum zu schaffen für die Errichtung eines neuen Kunstmuseums. Dagegen sprachen sich die lokalen Architekten Chris Vela und Philip Crosby aus und organisierten eine Gegenbewegung. Sie begannen mit öffentlichkeitswirksamen Aufräumaktionen und machten sich zu Anwälten einer Rekonstruktion von Kiley Garden. 2005 setzte die Organisation „Florida Trust of Preservation“ Kiley Garden auf die Liste der 11 am meisten gefährdeten Stätten, und Vela und Crosby bekamen für ihre Rettungsarbeit den „American Institute of Architects Presidents Award“ verliehen. Dank des Engagements lokaler Politiker, Anwohner und Aktivisten begannen 2006 umfangreiche Restaurierungsarbeiten.
Leistungsstarke Abdichtungstechnologie
Dabei wurde die Zahl der geometrischen Flächen reduziert, erhalten blieben nur die besten Elemente. Alle Arbeiten, die nötig waren, um Bäume und abgestorbenen Pflanzen zu entfernen, die Abdichtung aufzubringen und die Anlage neu zu installieren, wurden von Hand ausgeführt. Während der Erstellung in den 1980er Jahren war die Abdichtungstechnologie noch nicht so leistungsstark wie heute. Aus den Schäden klug geworden, stand bei der Produktauswahl das Thema Langzeitsicherheit im Fokus. Die Entscheidung fiel zugunsten der in Deutschland entwickelten Flüssigabdichtung KEMPEROL.
KEMPEROL stoppt das Wasser
Überzeugt hat vor allem die technische Leistungsfähigkeit der Flüssigabdichtung. Durch die vollflächige Haftung auf dem Untergrund ist unterläufig eindringende Feuchtigkeit ausgeschlossen. Die Vliesarmierung ermöglicht eine sichere Rissüberbrückung und gleicht Bauwerksbewegungen aus. Und die nachgewiesene Wurzelfestigkeit macht KEMPEROL zu einer idealen Wahl für die Abdichtung der Plaza und Pflanztröge. Nachdem die Bäume entfernt waren, begann die Stadt, den Grad der Schäden am Parkhaus einzuschätzen und die genauen Restaurierungskosten zu bestimmen. Der gesamte Aufbau musste bisauf die Betondecke abgerissen werden. Tarheel Roofing Inc., St. Petersburg, ein erfahrener und zertifizierter KEMPEROL®-Verarbeiter, verlegte die neue Abdichtung auf dem gereinigten und grundierten Untergrund. Auf die ausgehärtete KEMPEROL Oberfläche wurde ein leichtgewichtiges Substrat aus Sand, Stein und Humus aufgebracht, das die Konstruktion des Parkhauses nicht stark belastet. Viele von Kileys originalen Pflasterplatten wurden restauriert und wieder eingesetzt, ebenso blieben mehrere Wasserinstallationen im Original-Design erhalten.